Das Gravitationswellen-Fenster weiter öffnen
Die ESA-Mission LISA will erstmals Gravitationswellen nachweisen, die vor Jahrmillionen oder-milliarden bei grossen astrophysikalischen Ereignissen erzeugt wurden. Die Wellen erlauben Rückschlüsse auf Teile des Universums, die anders nicht sichtbar gemacht werden können. Die Mission wird nur dann erfolgreich sein, wenn ihr Herzstück, die Laser, stabil und rauscharm sind, bis zu 16 Jahre lang zuverlässig arbeiten und Raumzeitwellen in der Grössenordnung von einem Pikometer auf 2,5 Millionen Kilometer messen können. Das CSEM erhielt den Auftrag, zu testen, ob der Laser-Prototyp der NASA diese strengen Anforderungen erfüllt.
Um Vibrationen und Temperaturschwankungen zu minimieren, richtete CSEM ein unterirdisches Labor ein, wo es Instrumente zur Messung und Verifizierung der Stabilität, der Leistung und des Rauschens des Prototyp-Lasers entwickelte und einsetzte. CSEM wird auch die nächsten Tests in der Vakuumkammer durchführen und mithelfen, das messtechnische Vorgehen für die Flugphase des Projekts zu definieren. Der Start von LISA ist für 2037 vorgesehen. Dann werden in einer Dreiecksformation angeordnete Satelliten einander Laserstrahlen zusenden, um Erkenntnisse über schwarze Löcher, die Entstehung von Galaxien und das frühe Universum zu gewinnen.