Das Herzstück der 3D-Druck-Innovation
Die additive Fertigung (AF) eröffnet neue Dimensionen für medizinische Geräte: Sie macht die Prototyp-Herstellung und die Anpassung an die individuelle Patientenanatomie schneller und kostengünstiger. Um das Potenzial von 3D-gedruckten implantierbaren Teilen aus Metall auszuschöpfen, muss es aber gelingen, ultradünne Wände herzustellen und strukturelle Integrität zu erreichen. Medtronic, ProtoShape, CSEM und der Switzerland Innovation Park Biel/Bienne (SIPBB) haben sich zusammengetan, um die Entwicklung eines vollstufigen Prozesses für die AF eines monolithischen Herzschrittmachergehäuses voranzutreiben.
CSEM wählte geeignete Rohmaterialien aus und optimierte das laserbasierte Pulverbettschmelzverfahren und die Nachbehandlungsprotokolle für die Fertigung ultradünner Wände. Gemeinsam entwickelten die Partner eine interne 3D-Stabilisierungsstruktur, um die Konstruktion aus Titanlegierung selbststabilisierend zu machen. Das neue biokompatible Gehäuse und die ihm zugrunde liegenden Fortschritte werden es ProtoShape ermöglichen, im Medizintechnikmarkt Fuss zu fassen und sehr kurze Lieferzeiten anzubieten. Zudem kann Medtronic AF als Wettbewerbsvorteil nutzen, was darin resultiert, dass die Schweiz ihre Führungsrolle in der additiven Fertigung beibehalten kann.