Highlights und Veranstaltungen
"Beim CSEM verfolgen wir nicht nur technologische Trends, wir gestalten sie mit und setzen neue Standards. Wir schlagen die Brücke zwischen Grundlagenforschung und marktreifen Produkten und fördern so branchenübergreifend Innovationen zum Nutzen der Schweizer Wirtschaft."
Know-how und Netzwerk von CSEM beflügeln die Berner MedTech-Branche
Der Kanton Bern hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 ein internationales Medtech-Zentrum zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, bündeln die Insel Gruppe (Universitätsspital Bern), die Universität Bern und CSEM ihre Kompetenzen in den Bereichen Medizin und Mikrotechnik. CSEM bringt seine Erfahrung und sein Know-how in der Entwicklung und Anwendung neuer Sensor- und Prozesstechnologien sowie Lösungen der künstlichen Intelligenz im medizinischen Bereich ein. Die Kooperation dieser Partner stösst bei führenden medizinischen Fachleuten auf grosses Interesse.
Im Rahmen der Kooperation wurden 2023 zehn klinische Forschungsprojekte lanciert. Ein Gremium von 22 Expertinnen und Experten aus dem Bereich Medizintechnik hat für das Jahr 2024 Fördergelder in Höhe von zwei Millionen Schweizer Franken auf acht weitere Projekte aufgeteilt. Seit Lancierung der Kooperation wurden insgesamt 24 verschiedene Projekte gestartet, über verschiedene Fachbereiche hinweg, beispielsweise Pneumologie, Kardiologie, Chirurgie, Neurologie, Onkologie, Diabetologie und Frauengesundheit. Diese Projekte zielen darauf ab, dem medizinischen Fachpersonal neue Instrumente und Methoden zur Diagnose und Therapieoptimierung an die Hand zu geben und die Patientenversorgung und ‑überwachung zu verbessern. Viele dieser Projekte befinden sich bereits in der klinischen Testphase.
Durch die intensivierte Zusammenarbeit ist der Kanton Bern auf einem vielversprechenden Weg, zu einem Innovationsmotor zu werden, der noch mehr Arbeitsplätze und Geschäftsmöglichkeiten für lokale Industrieunternehmen und Start-ups schafft und internationale Talente und Investoren anzieht. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit hat CSEM Büros im Sitem StartUp Club Bern bezogen.
CSEM Inventor Award würdigt Durchbruch bei der Blutdruckmessung
Blutdruckmessen zu Hause kann mühsam sein: Herkömmliche Messgeräte sind oft unpraktisch, unbequem und ungenau. Aber was wäre, wenn man seinen Blutdruck ganz einfach mit einem kleinen optischen Sensor am Finger, am Handgelenk oder über das Smartphone messen könnte? Vier Wissenschaftlern ist dieser Durchbruch gelungen – für diese patentierte Innovation wurden sie nun mit dem CSEM Inventor Award 2023 ausgezeichnet.
Die Technologie basiert auf einem innovativen optischen Sensor, der die blutdruckabhängige, kleinste Veränderungen des arteriellen Volumens erkennt. Ein Algorithmus berechnet daraus präzise systolische und diastolische Werte. Diese Technologie revolutioniert die Diagnose und das Management von Blutdruckstörungen und fördert die P4-Medizin: prädiktiv, präventiv, personalisiert und partizipativ. Die Technologie ist nicht-invasiv und komfortabel, wurde bereits klinisch validiert und von mehreren Unternehmen übernommen.
Die Jury würdigte die positiven Auswirkungen der Erfindung auf die Gesellschaft, denn Bluthochdruck ist ein bedeutender Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und entsprechend häufig Todesursache. Alexandre Pauchard, CEO von CSEM: «Unser Inventor Award ist eine Auszeichnung für die innovativen und disruptiven Ideen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Erfindung und die Arbeit des diesjährigen Preisträgerteams sind besonders bemerkenswert. Sie bringen einen erheblichen Mehrwert für unsere Kunden und haben bereits zur Schaffung von mehr als 60 hochwertigen Arbeitsplätzen in der Industrie beigetragen.»
Der CSEM Inventor Award wurde ins Leben gerufen, um die Kreativität und den Erfindergeist der Mitarbeitenden zu würdigen und zu stimulieren. Die diesjährigen Gewinner waren: Martin Proença, Josep Solà, Mathieu Lemay und Christophe Verjus.
Zukunftsweisende Lösungen für die Erforschung des Weltraums und darüber hinaus
Seit Ende der 1980er Jahre ist CSEM schweizweit führend in der Entwicklung von Raumfahrttechnologien. Der Nutzen der Raumfahrtindustrie reicht weit über den Weltraum hinaus – von der Satellitentechnologie, die unser tägliches Leben erleichtert, bis hin zur Entwicklung von Materialien und Technologien, die in medizinischen Geräten zum Einsatz kommen. So schafft die Raumfahrtindustrie immer wieder wirtschaftliche Chancen und entsprechend Arbeitsplätze. Gleichzeitig trägt sie dazu bei, einige der drängendsten Herausforderungen unseres Planeten zu bewältigen – man denke nur an den Klimawandel oder den Katastrophenschutz.
Vor diesem Hintergrund begrüsste CSEM im Dezember 2023 zwei hochrangige Gäste: Thomas Zurbuchen, den dienstältesten Wissenschaftsdirektor der NASA, und Claude Nicollier, den ersten Schweizer im Weltraum. Mit Alexandre Pauchard und Andreas Rickenbacher, CEO resp. Verwaltungsratspräsident von CSEM, führten sie ein angeregtes Gespräch über Innovation im europäischen Raumfahrtsektor. Dr. Zurbuchen ist davon überzeugt, dass die ungelösten globalen Herausforderungen durch Innovationen bewältigt werden können. Er betont die fundamentale Rolle der Raumfahrtindustrie: Sie ist Katalysator für wichtige technologische Durchbrüche und treibt Entwicklungen voran, die weitreichende, positive Auswirkungen auf verschiedenste Aspekte des täglichen Lebens haben.
CSEM ist ein zentraler Partner der Europäische Weltraumorganisation (ESA) und immer wieder an zukunftsweisenden Projekten massgeblich beteiligt. Seit Anfang der 2000er-Jahre liefert das Unternehmen Corner-Cube-Mechanismen für die Satelliten Metop und MTG, die die Zuverlässigkeit von Wetterprognosen erheblich verbessern. Im Jahr 2022 spielte CSEM eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des CLUPI-Kamerasystems für den ExoMars-Rover. Seine Bilder erweitern unser Verständnis vom Mars und potenziellem Leben auf dem roten Planeten. Zudem ist die ultrahochstabile Lasermesstechnik von CSEM von grundlegender Bedeutung für das Gravitationswellen-Observatorium LISA – ein Gemeinschaftsprojekt von ESA und NASA –, das neue Erkenntnisse über das Universum liefern soll. Mit seinen Präzisionslösungen verschiebt CSEM die Grenzen des menschlichen Wissens.
Demonstration der Leistungsfähigkeit von Organs-on-Chip und Organoiden
CSEM hat sich über die Jahre eine führende Position erarbeitet in den Bereichen mikrophysiologischer Systeme, Organs-on-Chip (OOC) und Organoide – dies sind realistische, für den menschlichen Körper relevante Organ- und Gewebemodelle. Hier liefert das Unternehmen innovative Technologien und Lösungen für die biomedizinische Forschung und die Arzneimittelentwicklung. Zudem war das Team federführend, um ein Kooperationsnetzwerk aus Wissenschaft, Industrie und Gesundheitswesen mit gemeinsamer Vision aufzubauen.
Einer der Höhepunkte im vergangenen Geschäftsjahr ist die Veranstaltung Next Gen OOC & Organoids. Hier kamen die klügsten Köpfe rund um die fortschrittlichsten Technologien der Branche zusammen. An der zweitägigen Veranstaltung zu Themen wie Automatisierung oder geschlechtsspezifische Unterschiede bei Zellreaktionen und Arzneimittelwirkungen nahmen in diesem Jahr 350 Personen teil. Die geschlechtsspezifischen Unterschiede sind ein wichtiger Aspekt in der personalisierten Medizin, da Männer und Frauen eine unterschiedliche Zellphysiologie aufweisen und die Zellen auf verschiedene Stimuli und Medikamente anders reagieren. Die Verwendung von OOC und Organoiden ermöglicht es den Forschenden, diese Unterschiede besser zu verstehen und zu berücksichtigen. Dies wiederum führt zu wirksameren und sichereren Behandlungen sowohl für Männer als auch Frauen.
CSEM möchte mit dieser Veranstaltung, die Vorteile präklinischer In-vitro-Modelle weltweit bekannt machen. OOC und Organoide bieten im Vergleich zu herkömmlichen Methoden der biomedizinischen Forschung, wie z. B. Tierversuche, zahlreiche Vorteile. Sie sind ethischer, genauer, kostengünstiger und nachhaltiger. Zudem ermöglichen sie, neue medizinische Fragen rund um Organregeneration, Krankheitsmodellierung und Arzneimittelscreening zu untersuchen. CSEM leistet Pionierarbeit in diesem spannenden und vielversprechenden Bereich. Das Team hat sich zum Ziel gesetzt, innovative Lösungen zu finden für das Testen von Arzneimitteln und das Tissue Engineering und so der personalisierten Medizin einen Schritt näher zu kommen.
CSEM fördert Innovation und Zusammenarbeit in der Zentralschweiz
Auch im Innovations-Ökosystem der Zentralschweiz ist CSEM ein wichtiger Akteur und bietet dort Spitzentechnologien und Lösungen in verschiedenen Bereichen mit Fokus auf Industrie 4.0, künstliche Intelligenz und personalisierte Gesundheit. An der Veranstaltung technoVation im Juni 2023 im KKL Luzern präsentierte das Unternehmen seine neusten Technologien und Kooperationen. Mehr als 200 Teilnehmende erfuhren, wie CSEM ihnen mit Know-how und Technologien helfen kann, ihre aktuellen und künftigen Herausforderungen zu meistern.
Eine der grössten Stärken von CSEM ist die Fähigkeit, starke Beziehungen zu seinen Partnern und Kunden aufzubauen und zu pflegen – von Start-ups über kleine und mittlere Unternehmen bis hin zu grossen Konzernen und öffentlichen Institutionen. Bei technoVation wurden mehrere Beispiele erfolgreicher Zusammenarbeit und gemeinsamer Entwicklung vorgestellt, die zeigen, wie CSEM-Technologien die Wettbewerbsfähigkeit und das Innovationspotenzial von Partnern und Kunden verbessern. So hat CSEM für die E. Luterbach AG ein KI-basiertes, leistungsfähiges Identifikationssystem für Aluminiumprofile entwickelt und Start-ups im MedTech- und Life-Science-Bereich bei der Entwicklung marktfähiger Produkte begleitet. Unterstützt wurden beispielsweise die Zynnon AG im Bereich Sicherheit und Diagnostik in Spitälern und die Deep Breath Intelligence AG bei der Atemluftanalyse.
Dies sind nur einige Beispiele, wie CSEM mit seinen Technologien einen Mehrwert für die Wirtschaft schafft. TechnoVation bot auch eine Plattform für Netzwerken zwischen den Teilnehmenden. Die Gastvorträge wurden von führenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft gehalten. Die Mission von CSEM, eine Innovationsschmiede für die Schweiz zu sein, wo Technologie und Gesellschaft zusammentreffen und Innovation durch die Zusammenarbeit mit der Industrie gefördert wird, war auch bei dieser Veranstaltung deutlich erlebbar.
Kindertagesstätte von CSEM feiert 20-jähriges Bestehen
2003 eröffnete CSEM direkt neben dem Firmengelände in Neuenburg eine Kindertagesstätte und war damit das erste private Unternehmen im Kanton, das seinen Mitarbeitenden ein Betreuungsangebot für Kinder zur Verfügung stellte. Heute steht diese vorbildliche Initiative auch der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung und bietet berufstätigen Eltern eine wichtige Unterstützung.
2003 beschäftigte CSEM rund 266 Mitarbeitende. Nur fünf Jahre später, war diese Zahl bereits auf 380 hochqualifizierte Mitarbeitende angestiegen. Dies veranlasste CSEM zur Einführung einer familienfreundlichen Unternehmenspolitik, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichte. Sie wurde von höchster Ebene unterstützt und richtete sich sowohl an Männer als auch an Frauen.
Konkrete Massnahmen sollten Eltern entlasten und zu deren Entfaltung sowohl im Berufsleben als auch in der Familie beitragen. Dazu gehörten der Zugang zu betrieblicher Kinderbetreuung, Teilzeitarbeit auch in Kaderpositionen, Telearbeit, Jobsharing, flexible Arbeitszeiten sowie unbezahlter und bezahlter Urlaub zur Wahrnehmung familiärer Verpflichtungen. Dank dieser Politik war CSEM 2008 das erste KMU in der Westschweiz, das vom Kaufmännischen Verband Schweiz die Auszeichnung «Equal Salary» erhielt.
Seit 2023 baut CSEM seine Unternehmenspolitik dediziert weiter aus, damit sie noch familienfreundlicher ist. Unter anderem bietet es nun 15 Tage bezahlten Vaterschafts- und Adoptionsurlaub an. Mitarbeitende, die nicht am Standort Neuenburg arbeiten, erhalten ausserdem finanzielle Unterstützung für die Kinderbetreuung. Bei CSEM beträgt die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der Mitarbeitenden mit unbefristetem Vertrag 8,25 Jahre, die aller Mitarbeitenden (einschliesslich der Angestellten mit befristetem Vertrag, Praktikanten, Doktorandinnen usw.) 7,15 Jahre. Hier zeigt sich, dass die Massnahmen von CSEM, die auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben ausgerichtet sind, positiv wirken.
Neues Start-up verbindet Industriedesign und Nutzererfahrung für innovative Produkte
Im Alltag begegnen uns zahlreiche Produkte, die funktional und langlebig sind. Oft mangelt es ihnen jedoch an Nutzerfreundlichkeit und Ästhetik. Ursache: die Hersteller von Produkten stehen oft vor der Herausforderung, technische Spezifikationen, Wirtschaftlichkeit und Skalierbarkeit unter einen Hut zu bringen. Genau an diesem Punkt setzt Ekio an, ein neu gegründetes CSEM-Start-up. Es hilft seinen Kunden, diese Hürden zu überwinden. Durch die Kombination von Industriedesign und Nutzererfahrung ermöglicht Ekio die Entwicklung von Produkten, die nicht nur den technischen Anforderungen entsprechen, sondern auch eine überzeugende Nutzererfahrung bieten.
Ekio wurde von Mathilde Crettaz (ehemals CSEM) und Bastien De Marco (ehemals CSEM-Spin-off Aktiia) gegründet. Beide verfügen über langjährige Erfahrung im technischen Design und Industrialisierung, insbesondere von Medizinprodukten. Von Anfang an bringen sie ihre Design- und Entwicklungskompetenzen bei ihren Kunden ein. Anschliessend begleiten und unterstützen sie den Aufbau von Produktionslinien. Auf diese Weise stellen sie sicher, dass die Produkte ihrer Kunden praktisch, attraktiv und realisierbar sind.
«Ekio teilt die Vision von CSEM, ein Innovationsmotor für die Schweizer Industrielandschaft zu sein und setzt sich für ein technisch ausgereiftes, nachhaltiges und kundenorientiertes Design ein. Ekio freut sich auf die Zusammenarbeit mit anderen innovativen und visionären Unternehmen und Start-ups – insbesondere in den Bereichen Medizin und Gesundheitswesen –, um sie bei der Entwicklung von Produkten zu unterstützen, die sich positiv auf das Leben der Menschen auswirken», erklärt Crettaz abschliessend.