Michael Canonica, stellvertretender Leiter der Abteilung für erneuerbare Energien am CSEM, eröffnete den Besuch mit einer Präsentation über die Aktivitäten des Zentrums, mit einem Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien. Anhand beeindruckender Zahlen und konkreter Beispiele aus Industrieprojekten zeigte er auf, wie die Innovationen von CSEM eine Schlüsselrolle im Energiewandel spielen und zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft beitragen. So konnten die Schüler:innen das enorme Potenzial dieser Technologien im Alltag erfassen.

Nach der Einführung gab es eine Führung durch den interaktiven Showroom im Innoparc. Die jungen Besucher:innen entdeckten dort mehrere Solartechnologien, die teilweise weltweit einzigartig sind. Eine der beeindruckendsten Innovationen waren Solarmodule, die in Dachziegel integriert und somit unsichtbar sind. Diese Meisterwerke ermöglichen es, das Erscheinungsbild historischer Gebäude zu bewahren und gleichzeitig Energie zu erzeugen – eine perfekte Kombination aus Ästhetik und ökologischer Funktion. Eine weitere faszinierende Entdeckung waren anpassbare Solarmodule, die mit Fotos oder bunten Mustern bedruckt werden können. Diese Vorführungen zeigten den Schüler:innen eine unerwartete Seite der Solarenergie: Sie beschränkt sich nicht nur auf funktionelle Installationen, sondern kann jetzt auch ästhetische und denkmalpflegerische Anforderungen erfüllen, was neue Möglichkeiten für Architektur und Stadtplanung eröffnet.

Daniela, eine Schülerin mit Schwerpunkt Architektur, war besonders begeistert: "Wenn man an Solarmodule denkt, stellt man sich oft einen grossen schwarzen oder dunkelblauen Block vor, der nicht sehr attraktiv ist. Ich war erfreut zu erfahren, dass es schon so ästhetische Lösungen gibt, die ich in meine zukünftigen architektonischen Projekte integrieren kann."

Dieser Besuch ist Teil einer der zentralen Missionen von CSEM: junge Menschen für die technologischen und ökologischen Herausforderungen zu sensibilisieren, die die Zukunft prägen werden. Der Besuch gab der Klasse die Möglichkeit, zu verstehen, wie Innovationen, insbesondere im Bereich der Solarenergie, unsere Gesellschaft wirklich verändern können. 

Benedicte Bonnet-Eymard, Co-Leiterin des Bereichs für Solarenergie am CSEM, betonte die Bedeutung der vom CSEM entwickelten Solartechnologien. „Diese Technologien sind nicht nur technische Lösungen, sie sind mächtige Werkzeuge, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten“, erklärte sie und wies darauf hin, dass jede Solartechnologie, die in den Labors von CSEM entwickelt wird, auf konkrete Bedürfnisse reagiert und direkte Anwendungen in den Bereichen Bauwesen, Infrastruktur, Mobilität und Landwirtschaft findet. 

Matthieu Despeisse, ebenfalls Co-Leiter des Bereichs für nachhaltige Energien, hob die Notwendigkeit hervor, sowohl junge Frauen als auch junge Männer für Berufe im Ingenieurwesen zu gewinnen. „Um ausgewogene Teams zu bilden und die Herausforderungen von morgen zu meistern, ist es entscheidend, dass diese Berufe für alle zugänglich sind, unabhängig vom Geschlecht. Die Vielfalt der Perspektiven ist ein Schlüsselfaktor für Innovation und Erfolg.“ 

CSEM erkennt die Bedeutung der Ausbildung der nächsten Generation von Ingenieurinnen und Ingenieuren an. Neben Bildungsbesuchen engagiert sich das Zentrum aktiv für die Förderung der Wissenschaft bei einem immer vielfältigeren Publikum näherzubringen. Durch Initiativen wie Swiss Tech Ladies, Back2Business, Kinderlab und Programme an Schweizer Schulen ermutigt CSEM zu Karrieren in den Natur- und Ingenieurwissenschaften und fördert Chancengleichheit. 

Diese Bemühungen werden eine neue Generation von Wissenschaftlerinnen, Ingenieurinnen und Innovatorinnen inspirieren, die bereit sind, die technologischen und energetischen Herausforderungen von morgen zu meistern!