DIXI Polytool, ein Familienunternehmen, ist im Herzen der Schweizer Uhrenmetropole, Le Locle in Neuenburg, angesiedelt. Das auf Präzisions-, Vollhartmetall- und Diamantschneidwerkzeuge spezialisierte Unternehmen plant, die Kompetenzen des CSEM für die weitere Digitalisierung seiner Prozesse zu nutzen und sich so für Industrie 4.0 zu rüsten. Damit wird es dem Unternehmen möglich sein, seine Produktivität zu steigern, seine Wettbewerbsfähigkeit auf europäischer Ebene zu sichern und die Produktion seiner Produkte in der Schweiz aufrechtzuerhalten.
Digitale Werkzeuge für den Erfolg
«Mit einer auf Nischenmärkte ausgerichteten Strategie und dem Wunsch, durch geografische Expansion über europäische Vertriebsniederlassungen zu wachsen, will DIXI Polytool seine Produktion in der Schweiz halten. Das Problem dieser Stragegie ist jedoch, dass die Umsätze in der Eurozone zwar wachsen, die aktuellen Wechselkursschwankungen aber die im Export erzielten Gewinnmargen aufzehren. Wir müssen also die Produktivität unseres Unternehmens steigern, um auf den europäischen Märkten rentabel und wettbewerbsfähig zu bleiben» erklärt Simon Bournez, Technischer Leiter bei DIXI Polytool. «Die Digitalisierung und Automatisierung unserer Fertigungsprozesse sind unerlässlich, um diese Herausforderung zu meistern, und sie ergänzen perfekt die Lean-Manufacturing-Konzepte, die wir schon in den letzten Jahren umgesetzt haben», sagt Bournez.
«Die Unterstützung durch den CSEM Digital Journey Award möchten wir für die Entwicklung einer vollautonomen Produktionszelle nutzen, die den gesamten Prozess von der Materialvorbereitung bis zur Verpackung und Qualitätskontrolle umfasst. Diese digitale Transformation erfordert verschiedene digitale Elemente, wie Sensoren, künstliche Intelligenz und Kommunikationsprotokolle – und genau die kann uns das CSEM bieten. Darüber hinaus vereinfacht die räumliche Nähe den Wissensaustausch und wird dem Projekt einen deutlichen Schub geben», meint Bournez begeistert.
Die Bedeutung der Idee von Industrie 4.0
Zur Entscheidung, DIXI Polytool zum Gewinner zu küren, sagt Robert Rudolph, Mitglied der Geschäftsleitung von Swissmem und Vertreter der Digital Journey Jury: «Schweizer Werkzeugmaschinenhersteller sind oft in Nischenmärkten tätig. Sie müssen sich ständig mit neuen Konzepten und Technologien auseinandersetzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Der Ansatz, den DIXI Polytool in Zusammenarbeit mit Rollomatic gewählt hat, ist sehr proaktiv und ambitioniert. Mit ihrem Projekt einer intelligenten Fabrik übernehmen sie eine Vorbildfunktion für dieses Konzept. Wir sind überzeugt, dass ihre digitale Reise andere KMUs in der Branche inspirieren wird.»
Lokaler Beitrag mit internationaler Wirkung
Für den CSEM Digital Journey Award können sich alle Schweizer KMUs bewerben, die ihre Geschäftsabläufe durch Digitalisierung verbessern wollen. Er soll nationalen und traditionellen KMUs helfen, ihre Stellung in der jeweiligen Branche zu stärken und die Schweizer Wirtschaft stimulieren.
«Angesichts der Tatsache, dass die Schweiz nicht am EU-Programm Digital Europe teilnehmen kann, ist es wichtiger denn je, digitale Innovationen in der Schweiz zu unterstützen und unseren KMUs zu helfen, neue Wege zu beschreiten», meint Bahaa Roustom, Leiter Marketing & Geschäftsentwicklung beim CSEM und Präsident der Digital Journey Jury. «Das CSEM koordiniert die Entwicklungen und kooperiert seit über drei Jahrzehnten aktiv mit der europäischen Forschungsindustrie. Wir können unser unschätzbares, in jahrelanger Arbeit auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene erworbenes Wissen mit ihnen teilen. Deshalb freuen wir uns sehr, diesen Preis an DIXI Polytool zu vergeben und schauen schon erwartungsvoll auf ihre Erfolge in Europa. Unsere gesamten Kompetenzen in den Bereichen Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz, intelligente Bildverarbeitungssysteme und vorausschauende Wartung und Fertigung werden ihnen zur Verfügung stehen. Wir freuen uns darauf, die ehrgeizigen Pläne von DIXI Polytool und unsere Technologien gemeinsam zum Erfolg zu führen», fügt Roustom hinzu.
«Ich möchte aber auch unseren Zweitplatzierten, Alamtech, Global ID, GreenWins®, Hatebur und ITIN + HOCH GmbH, zu ihren innovativen Ideen gratulieren und wünsche ihnen viel Glück für ihre zukünftigen Unternehmungen. Wir werden nun sehen, wie wir auch unsere Zweitplatzierten unterstützen können, damit sie ihre Ideen bei geeigneten Partnern und Geldgebern in der Schweiz vortragen können.» sagt Roustom abschliessend. Die Ausschreibungen für den nächsten Digital Journey Award des CSEM werden im Sommer 2023 beginnen. Die Finalisten werden im Herbst ausgewählt und die Gewinner auf dem 8. CSEM Business Day bekannt gegeben.
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Die Jury des CSEM Digital Journey Award 2022
- Bahaa Roustom, Präsident der Jury und Leiter Marteting und Geschäftsentwicklung, CSEM
- Silvio Bonaccio, Gesamtleitung der ETH Transfer, ETHZ
- Nicolas Bürer, früherer CEO, Digital Switzerland
- Ursula Oesterle, Vizepräsidentin für Innovation, EPFL
- Raphaël Rollier, Leiter Innovation und Produktmanagement, Schweizer Bundesamt für Landestopografie
- Robert Rudolph, Mitglied des Vorstands / Leiter der Abteilung Digitalisierung und Innovation, Swissmem
- Christian Wasserfallen, Nationalrat