Die Beherrschung der Daten ist in einer digital geprägten Welt eine immense Herausforderung für den Energiesektor: Technologien wie «Maschinelles Lernen» oder künstliche Intelligenz können zweifellos dabei helfen, Angebot und Nachfrage zu verstehen, zu antizipieren und besser zu steuern, denn es eröffnen sich damit ganz neue Möglichkeiten für ein effizientes Infrastrukturmanagement. Die Herausforderungen der Energiewende zwingen die Energieversorger dazu, neue Lösungen für die Zukunft zu entwickeln, jedoch ohne ihr Kerngeschäft zu vernachlässigen. Angesichts immer komplexerer Herausforderungen fehlen ihnen oft die Ressourcen, um die Innovationen, die für diesen Wandel wichtig sind, schnell genug voranzutreiben. Deshalb hat Viteos Anfang des Jahres eine fünfjährige Zusammenarbeit mit dem CSEM vereinbart, um gemeinsam innovative und nachhaltige Energielösungen zu entwickeln.
Begeisterung für Innovation, Energie für unternehmerisches Handeln
Für Viteos und CSEM ist es nicht die erste Kooperation: Schon 2015 brachten sie zusammen eine Solarfassade ‒ 100 % Swiss made ‒ auf den Markt, die aus komplett in der Schweiz entwickelten und hergestellten Solarpaneelen bestand. Diese robuste, effiziente und ästhetisch ansprechende Fassadenlösung hat den Weg für eine moderne und attraktive Solararchitektur geebnet.
Sieben Jahre später nehmen sie ihre Zusammenarbeit wieder auf und starten ein erstes Projekt zur Optimierung der Wärmeerzeugung mit einem innovativen Ansatz zur Simulation der Nachfrage in einem Fernwärmenetz der Stadt Neuenburg. Ziel ist es, das Angebot und die Nachfrage der Kunden sowie die CO2-Bilanz der Produktionssysteme noch besser in den Griff zu bekommen. Die Kombination der Kenntnisse des CSEM in den Bereichen der numerischen Modellierung komplexer Systeme einerseits und des Know-hows von Viteos im Bereich der Technik und des Betriebs von Energienetzen andererseits zeigt hier ihren ganzen Nutzen. Aber nicht nur die Kompetenzen des CSEM in den Bereichen Forschung und Entwicklung spielen eine zentrale Rolle: «Auch unsere Erfahrung im Wissens- und Technologietransfer wird in den nächsten fünf Jahren entscheidend sein», betont Christophe Ballif, Leiter der Sustainable Energy-Aktivitäten des CSEM.
Spannende Projekte in Sicht
In den kommenden Monaten wird in gemeinsamen Workshops die Grundlagen für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Viteos und dem CSEM entwickelt. «Wir werden dann entscheiden, an welchen Ideen und Technologien wir gemeinsam arbeiten wollen, um unserer Verantwortung als wichtiger Akteur der Energiewende gerecht zu werden», erklärt Jérôme Le Gouévec, Direktor der Abteilung Vermögensverwaltung und strategische Projekte bei Viteos, der auch für Innovationen zuständig ist. Unter anderem wird ein Konzept zur dynamischen Vorhersage der Stromproduktion von Photovoltaikanlagen anhand genauerer Wetterdaten diskutiert, mit dem Ziel eine bessere Vorhersage und Verwertung der Anlagenleistung zu ermöglichen. Auch nach Antworten auf andere Fragen wie die rationellere Nutzung der globalen Energiesysteme (Erzeugung, Speicherung, Verteilung usw.), insbesondere im Bereich der Stromversorgung, soll gesucht werden, um den Service für die Kunden weiter zu verbessern.
«Welche Projekte wir uns auch vornehmen, die Zukunft wird auf jeden Fall spannend», fügt Jérôme Le Gouévec, Direktor der Abteilung Vermögensverwaltung und strategische Projekte bei Viteos, hinzu.