Die europäischen Time Masters kommen in Neuchâtel zusammen
Das EFTF 2024 wird von sechs Partnern aus Wissenschaft, Forschung und Industrie – der FSRM (Schweizerische Stiftung für mikrotechnische Forschung), dem Laboratoire Temps-Fréquence (LTF) der Universität Neuchâtel (UniNE), CSEM, Oscilloquartz, Safran und der SFMC (Société française des microtechniques et des chronométries) – gemeinsam organisiert und verspricht eine spannende Mischung aus mündlichen wissenschaftlichen Präsentationen und Poster-Sessions sowie eine attraktive Handelsausstellung. Wissenschaftler, Ingenieurinnen und Fachpersonen aus der ganzen Welt treffen sich in Neuenburg zur 37. Ausgabe dieser renommierten Veranstaltung.
Professor Gaetano Mileti, Co-Präsident des Organisationskomitees und stellvertretender Direktor am Laboratoire Temps et Fréquence (LTF) der UniNE, unterstreicht die Bedeutung des EFTF: «Seit seiner Gründung im Jahr 1987 hat sich das Forum zu einer weltweit anerkannten Konferenz entwickelt. Alle zwei Jahre trifft sich das EFTF mit seinem nordamerikanischen Gegenstück, dem International Frequency Control Symposium (IFCS). Im Jahr 2024 wird das EFTF nach zehn Jahren im Ausland nach Neuchâtel zurückkehren. Unsere Stadt mit ihrer starken Präsenz im Bereich Zeit und Frequenz in Forschung und Industrie ist die ideale Bühne für dieses Treffen.»
Sylvain Karlen, Gruppenleiter für Quantentechnologien in der Geschäftseinheit „Instrumentation“ des CSEM, unterstreicht das Engagement für den Anlass: «Zur Organisation des EFTF beizutragen und daran teilzunehmen, ermöglicht es uns, unsere Aktivitäten zu präsentieren und den wertvollen Austausch mit akademischen und industriellen Partnern zu fördern.»
Die Sekunde neu definieren
Zu den Höhepunkten des Kongresses gehört ein öffentlicher Publikumsvortrag in englischer Sprache, der sich mit der Neudefinition der Sekunde befasst und der Öffentlichkeit zugänglich ist. Führende Experten wie Noël C. Dimarcq (CNRS und CIPM, Präsident des Bureau des Longitudes, Frankreich), Sébastien Bize (LNE-SYRTE, Frankreich) und Davide Calonico (INRIM, Italien) werden über den Stand ihrer Arbeiten informieren. Auf dem Programm steht auch ein Vortrag zum Thema „Frauen und Wissenschaft“ mit Patrizia Tavella, Leiterin der Zeitabteilung des Internationalen Büros für Masse und Gewichte (BIPM).
Wiege der Weltzeit
Die Region Neuenburg verfügt über ein aussergewöhnliches Know-how im Bereich der Zeit und der Frequenzen. Sein 1858 gegründetes chronometrisches Observatorium hat der Schweizer Präzision zu weltweiter Anerkennung verholfen. Jahrzehntelang strahlte es das 12:30-Uhr-Signal über die Wellen des Schweizer Radios aus. Vor drei Jahrhunderten schlug sein Gründer und Direktor Adolphe Hirsch die Annahme der Weltzeit und eines Referenzmeridians (Greenwich) vor. Heute beherbergt die Region Industriezweige, die sich auf Uhren, Atomuhren, Mikrotechnik, Oszillatoren und Hochleistungslaser spezialisiert haben. Neuenburgs weltweit anerkannte Expertise im Bereich Zeit und Frequenz unterstreicht seine Fähigkeit, kleine, komplexe und zuverlässige Präzisionskomponenten herzustellen. Diese hochwertigen Komponenten sind Bestandteil vieler Produkte, die auf der ganzen Welt verkauft werden.